Grundlegende TDA-Regeln
Grundlegende TDA-Regeln
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Turnierleitung:
- Die Turnierleitung hat das letzte Wort bei Entscheidungen und darf nach eigenem Ermessen auch von den Regeln abweichen, wenn dies dem Fairplay dient.
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Karten mischen und verteilen:
- Karten müssen von einer dafür zuständigen Person gemischt und verteilt werden, um Fairness zu gewährleisten. Fehlende Karten müssen sofort gemeldet werden.
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Pokeretikette und Spielerbenehmen:
- Respektvolles Verhalten ist Pflicht. Spieler dürfen keine beleidigenden oder störenden Handlungen durchführen.
- Absichtliches Verzögern oder störendes Verhalten kann zu Strafen führen.
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Setzstruktur und Blinds:
- Die Blinds und Antes steigen nach einer festgelegten Zeitspanne. Spieler müssen sich an die festgelegte Setzstruktur halten.
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"Button" und Sitzplatzzuweisungen:
- Der Dealer-Button rotiert nach jeder Hand. Sitzplatzwechsel sind nur mit Zustimmung der Turnierleitung erlaubt.
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Setzrunden und Showdown:
- In Setzrunden muss die Setzreihenfolge eingehalten werden.
- Im Showdown muss der Spieler, der als letzter aktiv gesetzt oder erhöht hat, seine Karten zuerst zeigen.
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Kartenschutz und Dead Hands:
- Spieler sind selbst dafür verantwortlich, ihre Karten zu schützen. Wenn ein Spieler seine Karten unbeaufsichtigt lässt, kann die Hand als "dead" erklärt werden.
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Verhalten bei Abwesenheit vom Tisch:
- Spieler, die ihren Tisch verlassen, werden weiterhin für Blinds und Antes zur Kasse gebeten.
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Hand for Hand-Verfahren:
- Sobald sich das Turnier in einer kritischen Phase (z.B. kurz vor den Preisgeldrängen) befindet, werden alle Hände gleichzeitig gespielt ("Hand for Hand"), um gleiche Chancen zu gewährleisten.
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All-In und Call:
- Bei einem All-In muss der Einsatz klar und deutlich gemacht werden. Überzählige Chips können für spätere Einsätze verwendet werden.
Besondere TDA-Regeln und Details
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Falsche Anzahl an Karten:
- Spieler mit zu vielen oder zu wenigen Karten haben automatisch eine "dead hand".
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Missverständnisse beim Einsatz:
- Wenn ein Spieler einen falschen Einsatz ansagt, hat die Turnierleitung das Recht, den Einsatz zu korrigieren.
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Verdeckte Karten im Showdown:
- Im Showdown müssen alle Karten, die zum Gewinn der Hand erforderlich sind, gezeigt werden.
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Berechtigung für Preisgeld:
- Spieler, die während der Turnierphase ausscheiden, erhalten nur Preisgelder, wenn sie zum Zeitpunkt ihres Ausscheidens noch Chips im Spiel hatten.
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Chip-Zählung und Stack-Management:
- Die Spieler sind verpflichtet, ihre Chips sichtbar zu halten und sie so zu stapeln, dass die Anzahl leicht nachvollziehbar ist.
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Time Limit pro Entscheidung:
- Die Turnierleitung kann ein Zeitlimit für jede Entscheidung festlegen, um Verzögerungen zu vermeiden. In kritischen Phasen kann ein Spieler auf „Time“ setzen, um eine Entscheidung herbeizuführen.
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Strafen und Sanktionen:
- Spieler, die gegen die Regeln verstoßen, können Strafen erhalten, die von einer Runde Pause bis zum Turnierausschluss reichen.
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String Bets und String Raises:
- Spieler dürfen einen Einsatz nicht schrittweise („String Bet“) setzen. Erhöhungen müssen in einem Zug erfolgen.
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Chip-Races und Farbwechsel:
- Bei der Reduzierung der Chipanzahl (Chip Race) dürfen Spieler nicht mehr als einen Chip verlieren.
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Offene Karten und Show One, Show All:
- Karten dürfen nur offen gezeigt werden, wenn es den Regeln entspricht (z. B. Showdown oder nach dem Fold eines Gegners).
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Splashing the Pot:
- Spieler dürfen keine Chips in den Pot werfen, sondern müssen Einsätze klar und sichtbar machen.
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Betting Line (Einsatzlinie):
- Chips, die die Einsatzlinie überschreiten, gelten als Teil des Einsatzes.
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Kommunikation am Tisch:
- Spieler dürfen keine vertraulichen Informationen über ihre Hand oder Strategie diskutieren.
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Verzicht auf Schutz durch andere Spieler:
- Spieler dürfen bei Regelverstößen keine Vorteile erhalten, die durch gegnerische Fehler entstehen könnten.
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Chip-Anzahl und All-In:
- Spieler müssen beim All-In klar und deutlich ihren Einsatz anzeigen. Ein verdecktes Halten von Chips („Hidden Chips“) ist verboten.
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Fremde Einflüsse:
- Zuschauer und ausgeschiedene Spieler dürfen keine Kommentare oder Hinweise zu laufenden Händen geben.
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Missbrauch des Dealer Buttons:
- Der Dealer Button muss den Regeln entsprechend bewegt werden, damit alle Spieler fair positioniert sind.
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Unterschiedliche Chipwerte im Spiel:
- Spieler müssen sicherstellen, dass alle Chips korrekt sortiert und angezeigt werden, insbesondere nach Farbrunden.
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Busted Spieler und Stack-Management:
- Sobald ein Spieler aus dem Turnier ausgeschieden ist, muss der verbleibende Stack sofort entfernt werden.
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Kontrolle durch die Turnierleitung:
- Die Turnierleitung hat das Recht, Karten und Chips jederzeit zu kontrollieren und Spieler bei Verdacht auf Betrug zu überprüfen.
Regelanpassungen bei speziellen Turnierformaten
In verschiedenen Poker-Formaten (z.B. Knockout, Rebuy, Turbo oder Freezeout) gibt es einige Regelanpassungen, um den Turnierverlauf anzupassen:
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Rebuys und Add-ons:
- Rebuy-Optionen müssen klar definiert sein und nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums erlaubt sein. Spieler müssen die Anweisungen des Dealers befolgen.
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Knockout-Bounties:
- In Knockout-Turnieren sind die Regeln so angepasst, dass Bounty-Gewinne direkt ausgezahlt werden.
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Shootout- und Multi-Tisch-Turniere:
- In Shootout-Turnieren müssen Spieler ihren Tisch gewinnen, bevor sie weiterkommen, während Multi-Tisch-Events normale Setzrunden beibehalten.
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Satellitenturniere:
- In Satellitenturnieren gelten oft spezielle Preisgeld- und Platzierungsregeln.
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Tiebreaker und Preisgeldverteilung:
- Bei einem Gleichstand gelten bestimmte Regeln zur Preisgeldverteilung, die je nach Turnierformat variieren können.
Diese Regeln sorgen für einen reibungslosen und fairen Ablauf von Pokerturnieren und gewährleisten, dass alle Spieler einheitliche Bedingungen haben. Die TDA aktualisiert die Regeln regelmäßig und passt sie an neue Entwicklungen und Trends in der Pokerwelt an.