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Witzige Cash Game Aktionen

Bei Cashgame-Poker gibt es viele lustige und kreative Aktionen, die Abwechslung und Stimmung an den Tisch bringen – ähnlich wie Bombpot und Standup Game. Hier sind einige bekannte und beliebte Varianten:


🧨 1. Bombpot

  • Alle Spieler zahlen vor dem Flop eine festgelegte Summe in den Pot (z. B. 5 €).

  • Es gibt keine Preflop-Action – der Flop wird direkt gedealt.

  • Danach wird ganz normal ab dem Flop gespielt.

  • Variante: Double Board Bombpot – zwei Boards gleichzeitig!


🧍 2. Standup Game

  • Alle Spieler stehen zu Beginn der Runde.

  • Wer einen Pot gewinnt, darf sich setzen.

  • Der letzte stehende Spieler zahlt einen festgelegten Betrag an jeden anderen (z. B. 1 BB pro Spieler).


🎯 3. Button Game (z. B. The Button Pays Double)

  • Wenn jemand vom Button einen Pot gewinnt, bekommt er doppelten Gewinn (z. B. zahlt der Button zusätzlich oder kriegt extra Chips).

  • Oder: Wer am Button sitzt und den Pot verliert, muss eine Strafe zahlen.


🎲 4. Dice Game / Zufallskarten

  • Vor jeder Hand wird mit einem Würfel entschieden, ob eine Sonderregel gilt (z. B. Bombpot, 7-2-Game, Pflicht-Raise).

  • Oder ein Spieler würfelt für eine persönliche Challenge (z. B. "diese Hand muss ich blind raisen").


💩 5. 7-2 Game

  • Wenn jemand mit 7-2 offsuit einen Pot gewinnt, zahlen alle anderen einen festgelegten Betrag (z. B. 1 BB).

  • Ziel: Bluffen mit der schlechtesten Hand überhaupt.

  • Führt zu wilden Bluffs und verrückten Showdowns.


💥 6. Must-Show Bluff

  • Wenn jemand blufft und der Gegner foldet, muss der Bluff gezeigt werden.

  • Variante: Nur bei All-ins oder wenn der Pot über eine gewisse Größe geht.


🕵️ 7. Mystery Game / Random Challenge

  • Jeder Spieler zieht zu Beginn des Abends eine geheime Aufgabe (z. B. „gewinne einen Pot mit nur einer Karte“, „bluffe dreimal in Folge“, „gewinn mit 3-high“).

  • Belohnung bei Erfüllung: z. B. Freirunde, Bonuschips, Auszahlung von allen Spielern.


🪙 8. Button Straddle oder Mississippi Straddle

  • Spieler auf dem Button darf straddlen (z. B. doppelte Blind).

  • Oder der Straddle wandert beliebig, was zu riesigen Pötten führt.


🍺 9. Trinkspiel-Variante

  • Nur geeignet für Homegames: Verlierer des Pots muss trinken.

  • Oder: Bei jeder gespielten Bombpot-Runde trinkt der, der den Pot verliert.


📉 10. Loser Pays Rake

  • Anstatt alle den Rake zu zahlen, zahlt der Spieler, der den Pot verliert, den Rake alleine.

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Texas Hold'em

Texas Hold'em – Umfassende Erläuterung

1. Grundprinzip

Texas Hold’em ist ein Poker-Spiel, das mit einem 52-Karten-Deck gespielt wird. Jeder Spieler erhält zwei verdeckte Karten (Hole Cards), und im Laufe des Spiels werden fünf Gemeinschaftskarten (Community Cards) offen in der Mitte des Tisches aufgedeckt. Ziel ist es, aus den insgesamt sieben verfügbaren Karten (2 eigene + 5 offene) die beste Pokerhand aus fünf Karten zu bilden.


2. Spieleranzahl

  • Mindestens 2, maximal 10 Spieler pro Tisch.


3. Der Spielablauf

3.1 Die Blinds

Vor Beginn einer Runde zahlen zwei Spieler Pflichteinsätze, die sogenannten Blinds:

  • Small Blind (SB): Der Spieler links neben dem Dealer zahlt einen kleinen Einsatz.

  • Big Blind (BB): Der nächste Spieler links vom Small Blind zahlt den doppelten Einsatz.

Diese Einsätze sorgen dafür, dass in jeder Runde Geld im Pot ist.


3.2 Die Kartenverteilung

  • Jeder Spieler erhält zwei verdeckte Karten (Hole Cards).


4. Die Setzrunden (Betting Rounds)

Texas Hold’em hat vier Setzrunden:


4.1 Pre-Flop

  • Nachdem alle Spieler ihre Hole Cards erhalten haben, beginnt die erste Setzrunde.

  • Startet beim Spieler links vom Big Blind.

  • Spieler können:

    • Call (mitgehen): Einsatz des Big Blinds zahlen.

    • Raise (erhöhen): Einsatz erhöhen.

    • Fold (passen): Aussteigen und keine Karten mehr spielen.


4.2 Flop

  • Es werden drei Gemeinschaftskarten offen auf den Tisch gelegt.

  • Zweite Setzrunde beginnt beim ersten aktiven Spieler links vom Dealer.


4.3 Turn

  • Eine vierte Karte (Turn) wird zu den Community Cards gelegt.

  • Dritte Setzrunde folgt.


4.4 River

  • Die fünfte und letzte Community Card wird aufgedeckt.

  • Vierte und letzte Setzrunde folgt.


5. Der Showdown

  • Wenn nach der letzten Setzrunde noch mindestens zwei Spieler im Spiel sind, folgt der Showdown.

  • Alle verbliebenen Spieler zeigen ihre Hole Cards.

  • Die beste 5-Karten-Kombination gewinnt den Pot.


6. Die Pokerhand-Rangfolge

Rang Hand Beschreibung
1 Royal Flush A-K-Q-J-10, gleiche Farbe
2 Straight Flush Fünf aufeinanderfolgende Karten, gleiche Farbe
3 Four of a Kind Vier Karten gleichen Rangs
4 Full House Drei Gleiche + ein Paar
5 Flush Fünf Karten gleicher Farbe
6 Straight Fünf aufeinanderfolgende Karten, verschiedene Farben
7 Three of a Kind Drei Karten gleichen Rangs
8 Two Pair Zwei Paare
9 One Pair Ein Paar
10 High Card Höchste einzelne Karte

7. Strategische Grundlagen

7.1 Starthände

  • Nicht alle Hole Cards sind spielenswert.

  • Gute Starthände: z. B. A-A, K-K, Q-Q, A-K suited.

  • Schlechte Starthände: z. B. 2-7 offsuit.

7.2 Position

  • Je später man in der Setzrunde agiert, desto mehr Informationen hat man.

  • "Late Position" (z. B. am Button) ist ein strategischer Vorteil.

7.3 Pot Odds & Wahrscheinlichkeiten

  • Spieler kalkulieren Gewinnchancen anhand von Pot Odds, Outs (mögliche Verbesserungen) und Wahrscheinlichkeiten.

7.4 Bluffen

  • Bluffen ist Teil der Strategie.

  • Wichtig ist Timing, Gegnerkenntnis und Tischauslesung.


8. Varianten

  • No-Limit Texas Hold’em: Beliebteste Form – Spieler können jederzeit alle Chips setzen („All-In“).

  • Limit Hold’em: Feste Einsatzhöhen.

  • Pot-Limit Hold’em: Maximaler Einsatz entspricht der aktuellen Größe des Pots.


9. Turniere vs. Cash Games

Merkmal Turnier Cash Game
Chips Festes Startkapital Chips = Echtgeld
Blinds Steigen regelmäßig Bleiben konstant
Ausscheiden Bei Verlust aller Chips Beliebiger Ein- und Ausstieg
Ziel Letzter verbleibender Spieler Gewinnmaximierung

10. Fazit

Texas Hold’em ist ein Spiel, das Glück, Mathematik, Psychologie und Strategie vereint. Die Regeln sind schnell erlernbar, aber die Meisterung braucht Zeit und Erfahrung. Durch TV-Turniere wie die World Series of Poker (WSOP) wurde es weltweit populär.

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Omaha PLO

Omaha PLO – Eine umfassende Erklärung

1. Was ist Omaha PLO?

Omaha PLO steht für Omaha Pot-Limit, eine Variante des Pokerspiels, die sich besonders durch ihre Actionlastigkeit und strategische Tiefe auszeichnet. Es ist nach Texas Hold’em die zweithäufigste Pokervariante in Turnieren und Cashgames, vor allem bei erfahrenen Spielern beliebt.

Wichtigste Merkmale:

  • Vier Hole Cards statt zwei wie bei Hold’em.

  • Es müssen genau zwei der eigenen Hole Cards verwendet werden.

  • Es müssen genau drei Karten vom Board (Community Cards) verwendet werden.

  • Pot-Limit: Die maximal zulässige Einsatzhöhe richtet sich nach der Größe des Pots.


2. Grundregeln von PLO (Pot-Limit Omaha)

📦 Hole Cards

  • Jeder Spieler erhält vier verdeckte Karten (Hole Cards).

  • Du darfst nicht mehr, nicht weniger als genau zwei deiner Hole Cards verwenden.

🌐 Community Cards

  • Wie bei Texas Hold'em gibt es fünf offene Gemeinschaftskarten:

    1. Flop (3 Karten)

    2. Turn (1 Karte)

    3. River (1 Karte)

🧠 Handbildung

  • Eine gültige Hand besteht immer aus genau zwei Hole Cards + drei Community Cards.

  • Beispiel: Du hast A♠ A♦ 7♣ 3♥ und das Board ist A♥ K♣ 9♦ 2♠ 8♠ → Deine beste Hand ist A♠ A♦ A♥ K♣ 9♦ (Drilling Asse mit König und Neun als Kicker).


3. Pot-Limit – Was bedeutet das?

Bei Pot-Limit ist die maximale Einsatz- oder Erhöhungshöhe durch den aktuellen Pot begrenzt. Das unterscheidet es von No-Limit (beliebiger Einsatz) oder Fixed Limit (vorgegebene Beträge).

💡 Pot-Berechnung beim Raise:

Wenn der Pot z. B. 100 Chips beträgt und du bist an der Reihe, kannst du:

  • Callen: Gleichen Betrag zahlen

  • Raisen: Bis zu den Betrag erhöhen, den der Pot + dein Call + dein Raise insgesamt ergibt

Beispiel:

  • Pot: 100

  • Gegner setzt 50 → Pot = 150

  • Dein Call = 50

  • Max. Raise = 150 + 50 = 200 (inkl. Call)

  • Du darfst also auf insgesamt 200 erhöhen


4. Strategische Grundlagen

🧩 Starthände

Nicht jede Hand mit Assen oder Doppelpaaren ist spielbar! Gute PLO-Starthände:

  • Koordinierte Hände (Karten, die gut zusammenarbeiten)

  • Doppelt suited (z. B. A♠ K♠ Q♥ J♥)

  • Hohe Karten (z. B. K-K-Q-J, A-K-T-9)

Finger weg von:

  • Isolierten Paaren ohne Synergie

  • Hände mit großen Lücken (z. B. A-9-4-2 rainbow)

🔥 Equity ist näher beieinander

In PLO liegen die Gewinnwahrscheinlichkeiten viel dichter beieinander. Eine Hand mit AAxx ist in Omaha nicht annähernd so stark wie in Hold’em – man wird häufig überholt.

🎯 Nut Draws sind entscheidend

Ziel ist fast immer, die beste mögliche Hand (Nut) zu treffen:

  • Nut Flush

  • Nut Straight

  • Top Full House oder besser

Draws zu schwächeren Händen (z. B. zweitbeste Straße oder kleiner Flush) können teuer enden.


5. Unterschiede zu Texas Hold’em

Element Texas Hold'em Omaha PLO
Hole Cards 2 4
Verwendete Karten Beliebige Kombination Genau 2 Hole + 3 Board
Spieltempo Mäßig Schnell, sehr actionreich
Starthandstärke Deutlich variabler Equity dichter beisammen
Spielstruktur Oft No-Limit Immer Pot-Limit

6. Typische Anfängerfehler in PLO

  • Overplay von AAxx ohne Koordination oder Backup

  • Zu loose spielen: Viele glauben, mehr Karten = mehr Chancen

  • Draws falsch einschätzen: Nicht erkennen, dass man den zweitbesten Flush zieht

  • Kein Pot-Management: Zu große Pötte mit mittelmäßigen Händen


7. Erweiterte Strategien

🔂 Position ist alles

  • In Omaha noch wichtiger als in Hold’em – Informationen = Macht.

  • Mehr Kontrolle in später Position: Pot Building oder Pot Control.

🔀 Bluffen seltener, aber gezielt

  • Wegen der dichten Equity weniger effektiv als in Hold’em.

  • Funktioniert gut auf trockenen Boards oder gegen schwache Ranges.

⚠️ Multiway-Pots vermeiden

  • Je mehr Spieler im Pot, desto unwahrscheinlicher ist es, dass deine Hand hält.

  • Nut Hände bevorzugen, keine "okay" Hände.


8. PLO-Varianten

  • 5-Card PLO (Big O): Jeder Spieler erhält 5 Hole Cards

  • PLO Hi-Lo (Omaha 8): Pot wird zwischen der höchsten und niedrigsten Hand aufgeteilt (Low muss qualifizieren)

  • PLO Bomb Pot: Alle sehen den Flop, kein Preflop-Raise – reiner Action-Mode


9. Zusammenfassung – Das Wichtigste in Kürze

✅ 4 Hole Cards → genau 2 benutzen
✅ Nut-Draws priorisieren – mittlere Hände vermeiden
Pot-Limit diszipliniert spielen – Pötte kontrollieren
✅ Koordinierte, doppelt-suited Hände bevorzugen
✅ Position = Schlüssel zur Gewinnmaximierung
✅ Bluffen selektiv – nicht übertreiben
✅ Vermeide overplay von marginalen Händen

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Omaha Hi-Lo (Omaha 8-or-Better)

Was ist Omaha Hi-Lo (Omaha 8-or-Better)?

Omaha Hi-Lo ist eine populäre Poker-Variante, die aus dem klassischen Omaha Hold’em hervorgegangen ist – mit dem Zusatz, dass der Pot geteilt wird: eine Hälfte geht an die beste hohe Hand (High) und die andere Hälfte an die beste niedrige Hand (Low), sofern eine gültige Low-Hand vorhanden ist.

Es gehört zur Kategorie der Split-Pot-Games, was strategisch besonders komplex ist.


📜 Grundregeln von Omaha Hi-Lo

1. Hole Cards & Community Cards

  • Jeder Spieler erhält vier verdeckte Karten (Hole Cards).

  • Fünf Community Cards werden offen auf den Tisch gelegt.

  • Man muss genau zwei Hole Cards und genau drei Community Cards verwenden, um eine Hand zu bilden – sowohl für die High- als auch für die Low-Hand.

2. Ziel des Spiels

  • Gewinne entweder den ganzen Pot (scoop), indem du sowohl die beste High- als auch die beste Low-Hand hast.

  • Oder teile den Pot mit einem Gegner (split), falls du nur High oder Low gewinnst.


🧮 Pot-Aufteilung

  • 50% an die beste High-Hand (nach klassischer Handwertung)

  • 50% an die beste Low-Hand (nach Low-Bedingungen – siehe unten)

  • Wenn keine gültige Low-Hand am Showdown vorliegt, geht der gesamte Pot an den High-Gewinner.


🔻 Voraussetzungen für eine Low-Hand ("8-or-Better")

Um sich für den Low-Teil des Pots zu qualifizieren, gelten strikte Regeln:

✅ Bedingungen:

  • Fünf verschiedene Karten zwischen Ass und 8 (inklusive beider) – daher „8-or-Better“.

  • Keine Paare – also alle Karten müssen verschieden sein.

  • Ass zählt als niedrig (nicht hoch) in der Low-Hand.

  • Die beste Low-Hand ist: A-2-3-4-5 (auch „The Wheel“ genannt).

📌 Low-Hand-Wertung:

Low-Hands werden von der höchsten Karte rückwärts verglichen. Beispiel:

  • A-2-3-4-6 schlägt A-2-3-5-8

  • A-3-4-5-7 schlägt 2-3-4-5-8


🃎 Beispiele

Beispiel 1: Spieler A gewinnt High, Spieler B gewinnt Low

Spieler A: ♠A♠K♦K♥Q
Spieler B: ♠2♠4♦5♥6

Board: ♣A♣3♦8♥9♠Q

  • Spieler A hat: A-A-K-Q-8 (beste High-Hand)

  • Spieler B hat: 2-3-4-5-6 (beste Low-Hand)

➡️ Split Pot


Beispiel 2: Ein Spieler scoopt den Pot

Spieler A: ♠A♠2♦3♥4
Spieler B: ♠K♠Q♦Q♥9

Board: ♣5♣6♦7♥8♠J

  • Spieler A hat:

    • High: 8-7-6-5-J (Straight)

    • Low: A-2-3-4-5 (beste Low-Hand = „The Wheel“)

➡️ Spieler A gewinnt den gesamten Pot (scoop)


🎯 Strategietipps

🟢 Spiel starke Hände, die beides gewinnen können

  • A-2 kombiniert mit niedrigen Karten und suited (z.B. A♠2♠3♥4♦)

  • Suited Aces für Nut-Flush-Potenzial

🟠 Achte auf „Counterfeiting“

  • Beispiel: Du hast A-2, aber das Board kommt A-2-3-5-K

    • Jetzt brauchst du eine 4 für Low – deine ursprüngliche Low-Hand wurde "entwertet".

🟢 Strebe nach Nut-Hands

  • Nur die beste Low oder beste High gewinnt – marginale Hände bringen selten Gewinn.

🟠 Hände wie K-K-9-6 sind in Omaha Hi-Lo fast wertlos.

  • Kaum Chancen auf Low, High gewinnt selten ohne Verbesserung.


⚠️ Häufige Fehler

  1. Nur auf High oder Low spielen: Ziel ist es, Hände zu spielen, die beides gewinnen können.

  2. Low overbewerten: Eine schlechte Low wie 7-6-5-4-3 wird oft geschlagen.

  3. Nicht erkennen, wenn kein Low möglich ist: Wenn das Board z. B. nur hohe Karten enthält.

  4. Hände mit Paaren für Low verwenden: Low muss aus fünf verschiedenen Karten bestehen.


🧠 Fortgeschrittene Konzepte

💰 Quartering

Wenn zwei oder mehr Spieler die gleiche Low-Hand haben und einer von ihnen auch High verliert, bekommt er nur ein Viertel des Pots – eine schlechte Situation!

Beispiel:

  • Spieler A: gewinnt High

  • Spieler B und C: teilen sich Low

➡️ Spieler A bekommt 50% (High)
➡️ Spieler B & C bekommen je 25% (Low)

♣️ Suited Aces

  • Sehr wertvoll, weil du auf Nut-Flush + Nut-Low drawen kannst.

  • Beispiel: A♠2♠ mit zwei weiteren kleinen Karten


📚 Fazit

Omaha Hi-Lo (8-or-Better) ist ein Spiel mit viel Tiefe und Strategie. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, selektiv zu sein und Hände zu spielen, die Potenzial für beide Hälften des Pots haben. Wer es meistert, gewinnt nicht nur öfter, sondern auch größere Pots.

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Seven Card Stud

Seven Card Stud – Umfangreiche Erläuterung

Seven Card Stud ist eine klassische Poker-Variante, die vor dem Siegeszug von Texas Hold’em als die populärste Pokervariante in Casinos galt. Im Gegensatz zu Hold’em oder Omaha gibt es bei Seven Card Stud keine Gemeinschaftskarten. Jeder Spieler erhält stattdessen bis zu sieben eigene Karten, aus denen die beste Pokerhand aus fünf Karten gebildet wird.


1. Grundlagen und Ziel des Spiels

Das Ziel bei Seven Card Stud ist es, aus sieben individuell ausgeteilten Karten die bestmögliche Pokerhand aus fünf Karten zu formen. Die Rangfolge der Hände ist identisch mit anderen Pokervarianten (von Royal Flush bis High Card).

  • Anzahl Spieler: 2–8

  • Kartendeck: 52 Karten (ohne Joker)

  • Einsatzstruktur: Meist Fixed Limit, aber auch Spread Limit oder No Limit möglich


2. Grundlegender Ablauf einer Hand

Start: Ante

Bevor Karten ausgeteilt werden, zahlen alle Spieler einen Ante-Einsatz (Pflichteinsatz). Dieser ist kleiner als ein regulärer Einsatz, sorgt aber für Action im Spiel.


Third Street (1. Setzrunde)

  • Jeder Spieler erhält drei Karten: zwei verdeckt (Hole Cards), eine offen (Door Card).

  • Der Spieler mit der niedrigsten offenen Karte beginnt die Setzrunde mit einem Pflicht-Einsatz, dem sogenannten Bring-in.

  • Danach geht es im Uhrzeigersinn mit Setzen weiter, wobei Spieler entweder callen, raisen oder folden können.


Fourth Street (2. Setzrunde)

  • Jeder noch aktive Spieler erhält eine weitere offene Karte.

  • Der Spieler mit der besten offenen Hand beginnt nun die Setzrunde (z. B. Paar ist besser als hohe Karte).

  • Fixed Limit gilt: Einsätze sind typischerweise klein in dieser Runde.


Fifth Street (3. Setzrunde)

  • Eine weitere offene Karte wird ausgeteilt.

  • Der Spieler mit der besten offenen Hand beginnt.

  • Ab jetzt sind größere Einsätze erlaubt (meist das doppelte der bisherigen Einsatzgröße).


Sixth Street (4. Setzrunde)

  • Jeder erhält eine sechste Karte – ebenfalls offen.

  • Die Setzstruktur bleibt wie in Fifth Street (große Einsätze).


Seventh Street (River, 5. Setzrunde)

  • Die siebte und letzte Karte wird verdeckt ausgeteilt.

  • Nun hat jeder Spieler drei verdeckte und vier offene Karten.

  • Letzte Setzrunde.


Showdown

  • Falls nach der letzten Setzrunde zwei oder mehr Spieler übrig sind, kommt es zum Showdown.

  • Der Spieler mit der besten fünf-Karten-Pokerhand gewinnt den Pot.

  • Ist nur ein Spieler nach der letzten Setzrunde übrig, gewinnt er den Pot ohne Showdown.


3. Beispiel einer Hand (4 Spieler)

  • Spieler A: zeigt (K♥) 8♠ J♦ 4♣

  • Spieler B: zeigt (9♣) 9♠ 10♦ Q♥

  • Spieler C: zeigt (2♣) 5♠ 7♦ A♣

  • Spieler D: zeigt (Q♠) 10♠ 6♦ 10♣

Nach dem River hat jeder Spieler sieben Karten. Beispiel:

  • Spieler B bildet ein Straight: 9♣-10♠-J♦-Q♥-K♥

  • Spieler D hat ein Drilling Zehnen.

Spieler B gewinnt mit dem höheren Blatt.


4. Besondere Regeln und Begriffe

Bring-In

Der Spieler mit der niedrigsten offenen Karte muss diesen Zwangseinsatz machen. Bei Gleichstand entscheidet die Kartenfarbe (Reihenfolge: Kreuz ♣ < Karo ♦ < Herz ♥ < Pik ♠).

Karten gehen aus

Seven Card Stud wird mit maximal 8 Spielern gespielt. Wenn alle bis zur siebten Karte im Spiel bleiben, werden 52 Karten benötigt. Da es nur 52 Karten im Deck gibt, kann es vorkommen, dass zu wenige Karten für alle vorhanden sind:

  • In diesem Fall wird eine gemeinsame siebte Karte offen in der Mitte gegeben (nur in dieser speziellen Situation).


5. Strategische Überlegungen

  • Beobachtung ist essenziell: Da viele Karten offen ausliegen, ist es wichtig, die Karten der Mitspieler im Auge zu behalten.

  • Dead Cards: Karten, die bereits offen liegen, können dir Informationen geben, ob dein Draw wahrscheinlich ist.

  • Starting Hands: Gute Starthände bestehen oft aus einem Paar (insbesondere hohe Paare), drei aufeinanderfolgende Karten zur Straight, oder drei Karten zur gleichen Farbe.

  • Position: Wer später agiert, hat mehr Informationen und kann besser reagieren.


6. Varianten

  • Hi/Lo (Eight or Better): Der Pot wird zwischen der besten High-Hand und einer qualifizierenden Low-Hand (fünf Karten unter 8 ohne Paare) geteilt.

  • Razz: Ziel ist es, die niedrigste Hand zu bilden – Flushes und Straights zählen nicht, Asse sind niedrig.


7. Zusammenfassung – Wichtige Punkte

Merkmal Seven Card Stud
Gemeinschaftskarten Keine
Karten pro Spieler 7 (3 verdeckt, 4 offen)
Maximale Spielerzahl 8
Einsatzstruktur Meist Fixed Limit
Wichtigster Skill Beobachtung der offenen Karten, Geduld
Besonders geeignet für Spieler mit gutem Gedächtnis und Disziplin

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